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Das war die LVR-Kulturkonferenz 2025

Welchen Beitrag leistet Kultur zum wirtschaftlichen Wachstum? Wie handeln Kulturorganisationen und Kulturakteur*innen ökonomisch nachhaltig?

Für Kunst und Kultur ist klar: Möglichst viel Energie soll in den kulturellen Output fließen. Dafür müssen an anderer Stelle Ressourcen schonend eingesetzt werden, um ökonomisch nachhaltig wirken zu können. Good Practice Beispiele zeigen: Kultur kann! Beispielsweise durch kreative Partnerschaften oder durch die Wiederverwendung von Materialien. Ressourcenschonend, synergiebildend und effektiv. Auch, und gerade in, Zeiten von angespannten Haushalten. Grundsätzlich aber bedarf es einer Änderung des Mindsets und einer (Rück-) Besinnung auf gemeinsame Werte.

Ist Wachstum wirklich der (einzige) richtige Weg? Oder anders: Wie wachsen Kulturorganisationen im Rahmen ihrer Werte und Fähigkeiten? - diesen und vielen weiteren Fragen widmete sich die LVR-Kulturkonferenz 2025.

Visionen und Widerstände - Impressionen des Programms am Vormittag

Vier Personen stehen an Stehtischen und blicken einander an.
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v.l.n.r.: Nicola Bramkamp, Dr. Michael Reitemeyer, Dr. Katharine Leiska, Dr. Corinna Franz

Vorhang auf in der großen Studiobühne: Gemeinsam begrüßten Moderatorin Nicola Bramkamp, der Leiter der Kulturabteilung im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, Dr. Michael Reitemeyer, die Kulturbeauftragte der Stadt Krefeld, Dr. Katharine Leiska, und die LVR-Dezernentin für Kultur, Dr. Corinna Franz die Teilnehmer*innen.

Impulse als Einstieg in das Thema

Ein Mann steht an einem Redepult und spricht zu einer Gruppe von Personen.
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Jan Kampshoff


Arbeiten, mit dem was da ist.

Jan Kampshoff
Architekt, modulorbeat


In seinem Vortrag sprach Jan Kampshoff über einen Perspektivwechsel in der Architekturproduktion. „Arbeiten mit dem, was da ist“ bedeutet in diesem Sinne eine radikale Neuorientierung im architektonischen Handeln mit einem klaren Fokus auf den Bestand. Provokant formulierte er die These: „Die Welt ist gebaut“!

Eine Frau steht an einem Redepult und spricht zu einer Gruppe von Personen.
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Kathrin Grotz


Mehr wert! Ökonomische Wirkung von Museen

Kathrin Grotz
Institut für Museumsforschung


Die Debatte über die gesellschaftliche Relevanz von Museen erfordert eine umfassende Betrachtung, bei der sowohl soziokulturelle als auch ökonomische Aspekte berücksichtigt werden. Kathrin Grotz stellte die Ergebnisse der Studie „Der ökonomische Fußabdruck von Museen" vor, die ihren Fokus ausschließlich auf die ökonomischen Effekte von Museen richtet und damit erstmals eine fundierte Datengrundlage bietet, um die wirtschaftlichen Effekte von Museumsaktivitäten in Deutschland sichtbar zu machen.

Hier geht es zur Studie "Der ökonomische Fußabdruck von Museen"

Die Fabrik Heeder wird zur Denkfabrik

Es diskutierten LVR-Kulturdezernentin Dr. Corinna Franz, Dr. Michael Reitemeyer vom MKW NRW, Dr. Ingrid Misterek-Plagge als Vertreterin des Regionalen Kultur Programms und die Transformationsmanagerin Mona Rieken. Als Gäste mit von der Partie: Vision und Widerstand, die die Impulse aus dem Publikum in die Diskussionsrunde gaben.

Eine Produktion von SAVE THE WORLD e. V.
Mit: Maddy Forst, David Simon
Regie: Franziska Bald

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Die Vertiefung am Nachmittag - das Panel- und Exkursionsangebot

Ungewöhnliche Allianzen – Perspektiven in Kultur und Kreativwirtschaft

Vor Publikum sitzen vier Personen in einem Halbkreis.
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Nicola Bramkamp, Artistic Director SAVE THE WORLD


Clemens Brück, Urbanes Kulturlabor gGmbH


Katharina Friesen, LWL-Referatsleiterin für Öffentlichkeitsarbeit und Kulturpolitik


Agnes Jaraczewski, Leiterin des Kulturbüros Mönchengladbach


Ungewöhnliche Allianzen – warum sind sie für die Zukunft von Kultur und Kreativwirtschaft unverzichtbar? Wie durch Ko-Kreation mit "ungewöhnlichen" Partnern neue Formen der Zusammenarbeit entstehen und Cross-Innovation ermöglicht wird, wurde anhand zweier Beispiele diskutiert: dem blank spaces, einem Conference-Festival für urbane Kultur in Mönchengladbach sowie dem Projekt Nachhaltigkeitswerkstatt NRW, das Kultur, Tourismus, Marketing und Nachhaltigkeit verbindet.

Immer weiter? Von wirkungsvollen Handlungsoptionen und mentaler Gesundheit

Eine große Gruppe von Personen sitzt auf Stühlen in einem Halbkreis.
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Lea Dohm, Dipl.-Psychologin und Psych. Psychotherapeutin, Transformationsberatung, Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. (KLUG)


Ulrike Kessing, Leiterin der LVR-Abteilung Strategische Planung und Netzwerksteuerung


Die schwierigen finanziellen, ökologischen und gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen machen auch vor der Kulturbranche nicht halt. Für Nachhaltigkeit gibt es oft keine ausreichenden Budgets, Entscheidungen werden aufgeschoben, die Prioritätensetzung scheint ernüchternd. In diesem Panel ging es um die Frage, wie es Kulturschaffenden mit den derzeitigen Rahmenbedingungen geht und wie es gelingt, ökologische Themen weiter sichtbar zu halten ohne den Mut zu verlieren. Dabei wurde psychische Gesundheit hier als Voraussetzung für kreatives und innovatives Arbeiten verstanden.

Strategie Gemeinwohl - Der Gutes-Leben-Hack

Eine große Gruppe von Personen sitzt in einem Halbkreis. Eine Frau steht an einer Metaplanwand.
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Tobias Daur, Gemeinwohl-Ökonomie Deutschland e. V.


Ioannis Kaklamanos und Julia Zalewski, Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel e. V.


Nachhaltigkeit in Kultureinrichtungen erschöpft sich nicht in Ressourcenschonung – es geht um soziale Verantwortung, faire Strukturen und eine zukunftsfähige wirtschaftliche Ausrichtung. Tobias Daur führte in die Gemeinwohl-Ökonomie ein, Julia Zalewski und Ioannis Kaklamanos berichteten, über die GWÖ als strategisches Nachhaltigkeitstool an der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel.

But first: Inneres Wachstum / Welche Skills wir dringend brauchen

Eine Frau steht vor einer Gruppe von Personen und spricht zu ihnen.
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Martin Heyer, Coach, Organisationsentwickler und Gestalttherapeut


Brigitte Peter, Wissenschaftsladen (WILA) Bonn


Die Lücke zwischen Wissen und Handeln, lässt sich nicht mit mehr Wissen schließen. Ein wesentlicher Teil von Handlungsmotivation ist nicht kognitiv, sondern in Gefühlen, Werten und Handlungen begründet. Das Konzept der Inner Developement Goals (IDG) knüpft an dieser Erkenntnis an und stellt den klassischen wissensbasierten Transformationskompetenzen ein zusätzliches Instrumentarium an die Seite, das auch Emotion und Körper mit einbezieht.

Nachhaltig, aber zu teuer? Im Spannungsfeld von Ökonomie und Ökologie.

Ein Frau steht vor einer Leinwand und spricht zu einer Gruppe von Personen.
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Mona Rieken, Transformationsmanagerin


Stefanie Dowidat, Landesstelle für Museen Baden-Württemberg


Dr. Harriet Oelers, Konzerthaus Dortmund


„Wir hätten gerne eine Solaranlage, aber leider ist die zu teuer.“ Wir erleben immer wieder, wie ökologische Maßnahmen aus ökonomischen Gründen blockiert werden. Doch ist es tatsächlich so? Gemeinsam mit Stefanie Dowidat (Landesstelle Museen Baden-Württemberg) und Dr. Harriet Oelers (Konzerthaus Dortmund) gingen die Teilnehmer*innen den Mythen zwischen Ökologie und Ökonomie auf den Grund, schauten, wo es Schlupflöcher gibt und wie ökologische Nachhaltigkeit vielleicht auch Geld sparen kann.

Exkursion: Vom Denkmal zum Merkmal. Neue Engagementkultur für den öffentlichen Raum.

Eine Gruppe von Personen geht durch ein Tor.
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Marcel Beging und Katrin Mevißen, Freischwimmer im Stadtbad Neusser Strasse e. V.


Der Verein transformiert das alte innerstädtischen Stadtbad Krefeld zum Startbad, ein Ort als auslösende, sozio-kulturelle Plattform für neue Formen souveräner und mitreißender Engagementkultur, um weitere öffentliche Räume anzueignen, zu entwickeln und im öffentlichen Interesse perspektivisch selbst zu betreiben. Prototypisch dient der Ort selbst als Beispiel dieses neuen Arbeitsansatzes.

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