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Programm der LVR-Kulturkonferenz 2025

Welchen Beitrag leistet Kultur zum wirtschaftlichen Wachstum? Wie handeln Kulturorganisationen und Kulturakteur*innen ökonomisch nachhaltig?

Für Kunst und Kultur ist klar: Möglichst viel Energie soll in den kulturellen Output fließen. Dafür müssen an anderer Stelle Ressourcen schonend eingesetzt werden, um ökonomisch nachhaltig wirken zu können. Good Practice Beispiele zeigen: Kultur kann! Beispielsweise durch kreative Partnerschaften oder durch die Wiederverwendung von Materialien. Ressourcenschonend, synergiebildend und effektiv. Auch, und gerade in, Zeiten von angespannten Haushalten. Grundsätzlich aber bedarf es einer Änderung des Mindsets und einer (Rück-) Besinnung auf gemeinsame Werte.

Ist Wachstum wirklich der (einzige) richtige Weg? Oder anders: Wie wachsen Kulturorganisationen im Rahmen ihrer Werte und Fähigkeiten?

Das Programm am Mittwoch, dem 21. Mai 2025 im Kulturzentrum Fabrik Heeder in Krefeld

Übersetzung in Deutsche Gebärdensprache von 9.30 bis 12.30 Uhr.


Moderation
Nicola Bramkamp
Artistic Director SAVE THE WORLD


9.00 Uhr Ankunft & Begrüßungskaffee


9.30 Ihr Tag in der Fabrik Heeder. Es heißen Sie willkommen:

Dr. Corinna Franz
LVR-Dezernentin Kultur

Dr. Katharine Leiska
Kulturbeauftragte der Stadt Krefeld

Dr. Michael Reitemeyer
Leiter der Kulturabteilung im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen


9.50 Uhr Impulse


Arbeiten, mit dem was da ist.


Jan Kampshoff

Architekt, modulorbeat


In seinem Vortrag spricht Jan Kampshoff über einen Perspektivwechsel in der Architekturproduktion und sein Engagement beim Hochschulnetzwerk „Gemeinsam für die Bauwende“ bei Architects for Future. „Arbeiten mit dem, was da ist“ bedeutet in diesem Sinne eine radikale Neuorientierung im architektonischen Handeln mit einem klaren Fokus auf den Bestand. Provokant formuliert er die These: „Die Welt ist gebaut“!


Mehr wert! Ökonomische Wirkung von Museen


Kathrin Grotz

Institut für Museumsforschung


Die Debatte über die gesellschaftliche Relevanz von Museen erfordert eine umfassende Betrachtung, bei der sowohl soziokulturelle als auch ökonomische Aspekte berücksichtigt werden. Die Referentin stellt die Ergebnisse der „Studie zu den ökonomischen Wirkungen der Museumslandschaft in Deutschland“ vor, die ihren Fokus ausschließlich auf die ökonomischen Effekte von Museen richtet und damit erstmals eine fundierte Datengrundlage bietet, um die wirtschaftlichen Effekte von Museumsaktivitäten in Deutschland sichtbar zu machen.


10.50 Uhr
Kaffeepause


11.20 Uhr
Forum „Denkfabrik“

Vertreter*innen aus Kultureinrichtungen, aus Kulturverwaltung und –Politik greifen diskursiv die vorausgegangenen Impulse auf und denken sie im Austausch mit dem Publikum weiter. Gleichzeitig sollen mit Blick auf das Nachmittagsprogramm neue Aspekte aufgenommen werden, die in den Panels am Nachmittag in Arbeitsgruppen vertieft werden.

Dr. Corinna Franz
LVR-Dezernentin Kultur

Dr. Ingrid Misterek-Plagge
Kulturraum Niederrhein e.V.

Mona Rieken
Transformationsmanagerin

Prof. Dr. Jürgen Rolle
Vorsitzender des Kulturausschusses der Landschaftsversammlung Rheinland


12.30 Uhr Mittagspause


Information zu unserem Angebot am Nachmittag

Bitte beachten Sie: Am Nachmittag finden insgesamt 5 Panels statt. Zusätzlich wird eine Exkursion angeboten. Sie können entweder an zwei aufeinander folgenden Panels oder an der Exkursion teilnehmen.
Für die Panels und die Exkursion können Sie sich am Tag der Konferenz im Tagungsbüro anmelden.


13.30 Uhr
Panelrunde 1

Die Panels I, II, und III finden jeweils parallel statt.


Panel I Ungewöhnliche Allianzen – Perspektiven in Kultur und Kreativwirtschaft

Moderation
Nicola Bramkamp
Artistic Director SAVE THE WORLD

Katharina Friesen
LWL-Referatsleiterin für Öffentlichkeitsarbeit und Kulturpolitik

Agnes Jaraczewski
Leiterin des Kulturbüros Mönchengladbach


Ungewöhnliche Allianzen – warum sind sie für die Zukunft von Kultur und Kreativwirtschaft unverzichtbar? Der Impuls mit dialogischem Abschluss beleuchtet, wie durch Ko-Kreation mit „ungewöhnlichen“ Partnern neue Formen der Zusammenarbeit entstehen und Cross-Innovation ermöglicht wird. Am Beispiel konkreter Projekte werden innovative Ansätze zur Verbindung von Kultur, Stadtentwicklung, Wissenschaft, Wirtschaft, Tourismus und Marketing im Sinne des Gemeinwohls vorgestellt. Exemplarisch werden dabei das blank spaces – ein Conference-Festival für urbane Kultur in Mönchengladbach sowie das Projekt Nachhaltigkeitswerkstatt NRW, das Kultur, Tourismus, Marketing und Nachhaltigkeit verbindet, betrachtet.
Im anschließenden Dialog werden gemeinsam mit dem Publikum die Gelingensbedingungen für interdisziplinäre Kooperationen erörtert und die Rolle ungewöhnlicher Allianzen bei der Gestaltung zukunftsfähiger kultureller Ökosysteme diskutiert.


Panel II Immer weiter? Von wirkungsvollen Handlungsoptionen und mentaler Gesundheit


Lea Dohm

Dipl.-Psychologin und Psych. Psychotherapeutin, Transformationsberatung, Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. (KLUG)


zusammen mit:

Ulrike Kessing
Leiterin der LVR-Abteilung Strategische Planung und Netzwerksteuerung

Die schwierigen finanziellen, ökologischen und gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen machen auch vor der Kulturbranche nicht halt. Für Nachhaltigkeit gibt es oft keine ausreichenden Budgets, Entscheidungen werden aufgeschoben, die Prioritätensetzung scheint ernüchternd. In diesem Panel geht es um die Frage, wie es Kulturschaffenden mit den derzeitigen Rahmenbedingungen geht und wie es gelingt, ökologische Themen weiter sichtbar zu halten ohne den Mut zu verlieren. Psychische Gesundheit wird hier als Voraussetzung für kreatives und innovatives Arbeiten verstanden.


Panel III Strategie Gemeinwohl - Der Gutes-Leben-Hack


Tobias Daur

Gemeinwohl-Ökonomie Deutschland e. V.

Ioannis Kaklamanos und Julia Zalewski
Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel e. V.


Nachhaltigkeit in Kultureinrichtungen erschöpft sich nicht in Ressourcenschonung – es geht um soziale Verantwortung, faire Strukturen und eine zukunftsfähige wirtschaftliche Ausrichtung. Tobias Daur führt in die Gemeinwohl-Ökonomie ein, Julia Zalewski und Ioannis Kaklamanos berichten, über die GWÖ als strategisches Nachhaltigkeitstool an der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel.


14.45 Uhr
Kaffeepause & Umzug


15.15 Uhr
Panelrunde 2

Die Panels IV und V finden jeweils parallel statt.


Panel IV But first: Inneres Wachstum / Welche Skills wir dringend brauchen


Martin Heyer

Coach, Organisationsentwickler und Gestalttherapeut


Brigitte Peter
Wissenschaftsladen (WILA) Bonn


Die Lücke zwischen Wissen und Handeln, lässt sich nicht mit mehr Wissen schließen. Ein wesentlicher Teil von Handlungsmotivation ist nicht kognitiv, sondern in Gefühlen, Werten und Handlungen begründet. Das Konzept der Inner Developement Goals (IDG) knüpft an dieser Erkenntnis an und stellt den klassischen wissensbasierten Transformationskompetenzen ein zusätzliches Instrumentarium an die Seite, das auch Emotion und Körper mit einbezieht.


Panel V Nachhaltig, aber zu teuer? Im Spannungsfeld von Ökonomie und Ökologie.


Mona Rieken

Transformationsmanagerin


zusammen mit:

Stefanie Dowidat
Landesstelle für Museen Baden-Württemberg

Dr. Harriet Oelers
Konzerthaus Dortmund

„Wir hätten gerne eine Solaranlage, aber leider ist die zu teuer.“ Wir erleben immer wieder, wie ökologische Maßnahmen aus ökonomischen Gründen blockiert werden. Doch ist es tatsächlich so? Gemeinsam mit Stefanie Dowidat (Landesstelle Museen Baden-Württemberg) und Dr. Harriet Oelers (Konzerthaus Dortmund) gehen wir den Mythen zwischen Ökologie und Ökonomie auf den Grund, schauen, wo es Schlupflöcher gibt und wie ökologische Nachhaltigkeit vielleicht auch Geld sparen kann.


13.30 - 16.30 Uhr
Exkursion: Vom Denkmal zum Merkmal. Neue Engagementkultur für den öffentlichen Raum.


Marcel Beging und Katrin Mevißen

Freischwimmer im Stadtbad Neusser Strasse e. V.


Der Verein transformiert das alte innerstädtischen Stadtbad zum Startbad, ein Ort als auslösende, sozio-kulturelle Plattform für neue Formen souveräner und mitreißender Engagementkultur, um weitere öffentliche Räume anzueignen, zu entwickeln und im öffentlichen Interesse perspektivisch selbst zu betreiben. Prototypisch dient der Ort selbst als Beispiel dieses neuen Arbeitsansatzes.

Aktualisierungen vorbehalten, Stand: 31.03.2025

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